
Ich war neulich noch einmal auf dem Dachboden der Neuzeller Klosterkirche. Ein beeindruckendes Bauwerk, das nach dendrochronologischen Untersuchungen um 1410 entstanden und komplett erhalten ist.
Es wird berichtet, dass der Laienbruder Koch sich hier versteckte, als radikale Hussiten das Kloster überfielen, plünderten, zerstörten und den Konvent ermordeten. Das war im Jahr 1429. Der Neuzeller Abt Petrus war wahrscheinlich am Prozess gegen Jan Hus in Konstanz persönlich beteiligt. Ein Racheakt also. Die Hussiten legten Feuer, doch Laienbruder Koch kippte die Wasserbottiche aus, die für Notfälle auf dem Dachboden der Klosterkirche standen. So konnte er das Feuer löschen. Während der Kreuzgang zu einem großen Teil zerstört wurde, blieb der Bau der Klosterkirche nahezu unversehrt.
Erst ab 1437 konnte das Kloster wiederbelebt werden.
Diese Geschichte hat mich dazu veranlasst, auf meiner Webseite eine Abtliste anzulegen und explizit auf die Baumaßnahmen der Äbte einzugehen.
