Caecilia
Von Jugend an Christin gewann Caecilia auch ihren Mann Valerian und dessen Bruder Tiburtius für das Christentum. Da Valerian und Tiburtius christliche Märtyrer bestatteten, wurden sie selbst hingerichtet. Auch Caecilia wurde enthauptet, da sie sich weigerte den römischen Göttern zu opfern. Ihr Haus in Trastrevere und ihr Vermögen übergab sie der Kirche. Das Haus wurde in einer Kirche umgewandelt, die bis heute besteht und als Kloster geführt wird. Die Märtyrerin des dritten nachchristlichen Jahrhunderts wurde im späten Mittelalter Patronin der Kirchenmusik, der Musiker und Instrumentenbauer. Es gibt aber keine direkte Verbindung zwischen ihrer Heiligenlegende und der Musik.
Am Verkündigungs-Altar in der Stiftskirche wird Caecilia (vollplastische Stuckfigur mit leichten Vergoldungen) als Patronin der Kirchenmusik ausgewiesen. Ein Putto hält ihr eine kleine Orgel hoch, auf der die Heilige mit der rechten Hand spielt. Ihre linke Hand, der einen Palmzwei hält, und ihr Kopf sind aber ganz auf die Verkündigungsszene des Tafelbildes ausgerichtet. Sie trägt ein Kleid mit gerafften Ärmeln und einen Umhang, der auf der linken Schulter von einer Brosche gehalten wird. In ihrem Haar weht ein Band, an den Füßen trägt sie Sandalen.
Clemens I.
Clemens war der zweite (nach Augustinus und Optatus von Milevum) oder dritte (nach Irenaeus) Nachfolger von Petrus als Gemeindevorsteher von Rom, der auch Paulus noch persönlich kannte. Er übte das Amt von 88 bis 97 (oder 101) n. Chr. aus. Geboren wurde er um 50 n. Chr. in Rom. Als junger Gelehrter wurde er vom Apostel Barnabas, der mit Paulus auf Missionsreise war, zum Christentum bekehrt und auch von diesem mit Petrus zusammen geführt. Clemens gilt als Verfasser der beiden Clemensbriefe, die die zentrale Stellung des Bischofs von Rom in frühchristlicher Zeit festigten. Deshalb wurde Clemens auch in die Reihe der Apostolischen Väter aufgenommen. Origines und Hieronymus identifizieren Clemens mit dem im Philipperbrief 4,3 als Mitarbeiter des Paulus genannten Clemens. Somit besaß Clemens einen erheblichen Anteil am organisatorischen Aufbau der christlichen Kirche. Der Legende nach wurde Clemens von Kaiser Trajan zur Zwangsarbeit in die Marmorbrüche von Chersones (in der Nähe des heutigen Sewastopol auf der Krim) verbannt. Dort herrschte qualvoller Wassermangel. Doch Clemens sah ein Lamm, dass mit dem rechten Fuß scharrte. Er grub genau an diesem Ort und fand eine Wasserquelle. Zahlreiche Menschen ließen sich daraufhin taufen. Davon unterrichtet, ließ Trajan ihn mit einem Anker um den Hals im Meer versenken.

Am Hochaltar der Stiftskirche ist Clemens als vollplastische Gipsfigur im päpstlichen Ornat mit Tiara und Papststab im segnenden Gestus zu sehen. Neben ihm steht das Lamm mit Kreuzfahne, unter dessen linkem Huf eine Wasserstrahl aus dem Gebirge entspringt. An der linken Seite steht ein Anker als Hinweis auf den legendenhaften Märtyrertod des Heiligen.
Coelestin V.
Coelestin ist am Antonius-Altar der Stiftskirche als Mönch dargestellt (vollplastische Stuckfigur mit wenig Vergoldung). Seine abgelegte Funktion als Papst ist durch die Tiara gekennzeichnet, die neben ihm auf dem Boden steht. In der rechten Hand hält er aber noch den Schlüssel Petrus. Das geöffnete Buch, das er ins einer linken Hand hält, zeigt ihn als Kirchenlehrer.